GESUNDHEIT IM ALLTAG · Anzeigenspezial Paravan GmbH Per Joystick zum Führerschein In den PARAVAN-Fahrschulen im Mobilitätspark-Aichelau und in der Niederlassung Heidelberg können Menschen mit Handicap ihre Führerscheinausbildung absolvieren. Ein umfangreicher Fuhrpark mit verschiedenen flexibel anpassbaren Fahrzeugen macht es möglich, dass zum Beispiel die nur 85 Zentimeter große Marina entspannt ihre praktische Fahrausbildung absolvieren kann. Ein hochauflösendes Kamerasystem sorgt für den per fekten Rundumblick. Monitore mit der erforderlichen Umfeld erkennung im Fahrzeug geben das Bild weiter und zeigen an, wie weit Personen und Gegenstände vom Auto entfernt sind, und ob sie sich bewegen. Gut sechs Wochen hat Marina ihre praktische Fahrausbildung bei der PARAVAN Fahrschule im Mobilitätspark Aichelau benötigt. „Erste Fahrten gingen rund um Aichelau“, berichtet die 31Jährige, die extra aus dem Rheinland auf die Schwäbische Alb gekommen ist. „Es geht schon ganz gut, aber es ist anspruchsvoller als ge- dacht.“ Die Sozialpädagogin fährt mit dem Fahr und Lenksystem Space Drive und zwei individuell platzierten Joysticks, links für Gas und Bremse und mit der rechten Hand lenkt sie. Aufgrund ihrer kurzen Arme und ihrer geringen Mus- kelkraft ist ein Lenken mit dem klassi- schen Lenkrad nicht möglich. Doch im individuell auf die Fahrschü- ler anzupassenden Schulungsauto stellt das kein Problem dar. Alles ist flexibel anpassbar und kann auch noch variiert werden. Die Sekundär- funktionen des Fahrzeuges bedient Marina mit der Sprachsteuerung. „Jetzt in Ruhe Gas geben und mit et- was Schwung in die Kurve“, ermutigt Fahrlehrer Ralf Buhmann und lobt: „Navigieren mit dem Joystick geht schon ganz gut. Jetzt muss noch die Geschwindigkeit kommen und die Si- cherheit.“ Demnächst stehen Fahrten in der Stadt auf dem Plan sowie die Sonderfahrten. „Für mich ist das Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung, die ich hier erlebe. Es ist noch einmal eine ganz andere Perspektive vom Fahrersitz und es macht so viel Spaß“, sagt Marina, die demnächst selbständig zur Arbeit fahren möchte. Ihre theoretische Fahrausbildung hat Marina in ihrer Heimatstadt absolviert. Neben Fahranfängern kommen auch Wiedereinstei- ger in die PARAVANFahrschulen. Menschen, die erst im Laufe ih- res Lebens erkrankt sind oder einen Unfall erlitten haben, können mit entsprechenden Auflagen, die im verkehrsmedizinischen Gut- achten vermerkt sind, unter bestimmten Bedingungen wieder ih- ren Führerschein erlangen. „Wichtig ist, den Führerschein nicht gleich abzugeben“, sagt Fahrlehrer Ralf Buhmann. „Nach einem Unfall oder Erkrankung sollte man erst einmal Kontakt mit einem Verkehrsmediziner suchen und sich beraten lassen.“ In diesem Gutachten ist die Voraussetzung für die Zulassung zur Fahrausbil- dung und attestiert die Fahrtüchtigkeit unter bestimmten techni- schen Voraussetzungen. Dann kann die Ausbildung starten. Ein technisches Gutachten bestätigt die Funktionalität und den kor- rekten Umgang mit den nötigen Anpassungen. Insgesamt verfügt die PARAVANFahrschule am Stammsitz über fünf Fahrzeuge: Zwei Mercedes Sprinter und einen Peugeot Tra- veller, ausgestattet mit dem Fahr und Lenksystem Space Drive sowie verschiedenen elektromechanischen Hand geräten und 22 | Sommer 2024 www.gesundimnorden.de einer sogenannten „leichten Lenkung von 10 bzw. 6 Newton (N)“, wenn die Kräfte nachlassen, aber der Umstieg auf Joystick jedoch noch nicht notwendig ist. Für FahrschülerInnen, die noch umset- zen können, gibt es zudem zwei weitere Ausbildungsfahrzeuge, ausgestattet unter anderem mit elektrischen Rutschbrettern so- wie elektromechanischen Fahr und Lenkhilfen. Ein weiterer Fahr- lehrer, Carsten Seidler betreibt die Fahrschule in der PARAVAN Niederlassung Heidelberg. Auch dort ist eine hochspezialisierte Fahrausbildung mit den nötigen Kraft- messungen im Vorfeld sowie Space Drive und den unterschiedlichsten Eingabegeräten möglich. Die Fahrlehrer, die über eine entspre- chende Weiterbildung verfügen, kön- nen in Verbindung mit dem passen- den Schulungsfahrzeug Menschen mit körperlichen Einschränkungen ausbilden. Die PARAVANFahrlehrer beraten gern und schulen entspre- chend. Die Begeisterung der Schüler Innen für die Ausbildung ist einzigar- tig und nicht mit einer herkömmli- chen Fahrschule zu vergleichen. „Die Aussicht der FahrschülerInnen, nach erfolgreich abgelegter Fahrprüfung wieder unabhängig von anderen am Leben teilzuhaben ist die größte Motivation. Für den Fahrlehrer der größte Lohn ist, im Anschluss in die glücklichen Gesichter zu schauen. Denn selbstständig ein Fahrzeug steuern zu können, bedeutet am Ende ein deutliches Plus an Lebensqualität. Marina hat es geschafft, jetzt hat sie ihren Führerschein! Die An- spannung war groß, die Freude über die bestandene praktische Prüfung umso größer! „In der Stadt fühle ich mich wohler, da ist es entspannter, kleiner und sicherer“, erzählt sie. „Auf der Land- straße oder Autobahn wird man überholt, mit den hohen Ge- schwindigkeiten tue ich mich noch etwas schwer.“ Nach der Pflicht folgt die Kür. Die Auswahl des Autos, die individuelle An- passung des Sitzes und der damit verbundene Antragsmarathon stehen an. Das genaue Auto steht noch nicht fest, aber es muss mindestens so groß sein, dass „ich mit dem Rollstuhl mit dem Kassettenlift ins Auto komme“, so der Plan. Nun hofft sie, in einem Jahr selbst fahren zu können. „Dann habe ich eines meiner größ- ten Ziele in Sachen Unabhängigkeit erreicht“, strahlt Marina. Kontakt Paravan GmbH · Anke Leuschke · Pressesprecherin phone +49 7388 99 95 81 envelope anke.leuschke@paravan.de GLOBE www. paravan.de Text + Fotos: Paravan GmbH